Alter ego

[Telefon klingelt] „Guten Tag, Herr Marquis, hätten Sie mal kurz Zeit?“ Worauf ich antworte, klar, meine Liebe, mein Nachname ist gar nicht Pottmeier, sondern de Sade, womit kann ich dienen? Nur eine der vielen kleinen, amüsanten Episoden des Alltags.

Apropos: Mein Alltag – und manchmal auch all night – ist Marquee. Wie es dazu kam? So…

[Zeitraffer an] Musik-begeistertes Elternhaus; zwei Söhne, beide ab zur Musikschule. Ich lerne Klavier, mein Bruder Sebastian Saxophon. Trifft sich gut, denn dann kann man zusammen spielen! Machen wir auch und spielen uns durch Familienfeste, Vereinsvorweihnachtsfeiern und durch 4 Altersklassen „Jugend musiziert“ bis zum Bundessieger.

Ab Mitte der 80er dann die Band. The Braces, Ska got Soul, meine subkulturellen roots. Proben, auftreten, proben, touren, proben, Platte aufnehmen. Die ersten eigenen Songs, natürlich auf „Vinyl“. Ska-Nighter, Soul-Nighter, 60s-Nighter. Was hab ich eigentlich tagsüber gemacht? Ach ja, studiert. Musikwissenschaft. Was sonst. Ska adieu, Uni ahoi. Partiturspiel, Generalbass, Musikpsychologie und guerilla musicology. Kabarett- und Chansonsabende mit dem Schauspieler Stephan Clemens.

Dann mal was Neues: Der Soul der Maschinen. 303, 808, 909, Broccoli Brothers, Ruhrschnellweg. Fertig mit der Uni – M.ission A.ccomplished. Abstecher zum Symphonieorchester, künstlerisches Management. Weiter: Agentur für Digitale Medien, Project Manager. Online Advertising, Briefings, Kampagnen, sechs Jahre. Und weiter mit der elektronischen Musik. Homewreckers. Bis heute.

[Zeitraffer aus] Hier und jetzt: Marquee. Die Symbiose aus dem, was ich am liebsten mache, und dem, was ich am besten kann: Werbung und Musik.